Schulleitung stärken – Austausch von Wissenschaft, Bildungsadministration und Praxis

Schulleitung stärken – Austausch von Wissenschaft, Bildungsadministration und Praxis

Die Arbeitssituation von Leitungen an Schulen im Brennpunkt stand am 23. November im Mittelpunkt des Fachgesprächs „Schulleitung stärken“ in Düsseldorf. Auf der Veranstaltung der Wübben Stiftung Bildung diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft, Bildungsadministration und Schulpraxis über die Rolle der Schulleitungen, über ihre Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten durch die Bildungsverwaltung. Impulse gaben Prof. Dr. Pierre Tulowitzki, Leiter der Professur Bildungsmanagement und Schulentwicklung der Pädagogischen Hochschule FHNW, und Dr. Dieter Dohmen, Direktor des FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie, sowie eine Gesprächsrunde mit Expertinnen und Experten, die von Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, moderiert wurde.  

Auf der Veranstaltung stellte Prof. Dr. Pierre Tulowitzki erstmals die zentralen Ergebnisse der Sonderauswertung der Studie „Schulleitungsmonitor Deutschland“ zu Schulen im Brennpunkt vor. Für die repräsentative Studie wurden etwa 1.000 Schulleitungen von Schulen im Brennpunkt und Schulen in begünstigter Lage aller Schulformen aus ganz Deutschland befragt. Ihnen zufolge gibt es viele Unterschiede aber auch Parallelen zwischen Schulen im Brennpunkt und in begünstigter Lage: Signifikante Unterschiede existieren unter anderem mit Blick auf die wahrgenommene Arbeitsqualität, den Wechselwillen der Schulleitungen sowie die Zusammenarbeit mit der Bildungsadministration 

Konkret zeigt die Sonderauswertung beispielsweise, dass sich Leitungen an Schulen im Brennpunkt häufiger gezwungen sehen, die eigene Arbeitsqualität und Ansprüche herunterzuschrauben. Darüber hinaus ist der Anteil der Leitungen, die ihre Schule verlassen wollen, an Schulen im Brennpunkt mehr als doppelt so groß wie an Schulen in begünstigter Lage. Ein zentrales Wechselmotiv ist demnach der ungünstige Standort der Schule. Auch mit Blick auf die Zusammenarbeit mit der Bildungsverwaltung lassen sich Unterschiede feststellen: So haben die Schulleitungen von Schulen im Brennpunkt nicht nur weniger Vertrauen in die Bildungsadministration, sondern benötigen laut eigenen Angaben gleichzeitig mehr Unterstützung von ihrem Schulträger als ihre Kolleginnen und Kollegen in begünstigter Lage.  

Die Sonderauswertung macht aber auch deutlich, dass Schulleitungen an Schulen im Brennpunkt und Schulen in begünstigter Lage einen ähnlichen Arbeitsumfang sowie eine vergleichbare Tätigkeitsverteilung angeben und auch ihre Selbstwirksamkeit und die ihres Kollegiums ähnlich einschätzen.

Weitere zentralen Ergebnisse der Sonderauswertung der Studie „Schulleitungsmonitor Deutschland“ zu Schulen im Brennpunkt finden Sie hier

Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen:

Wübben Stiftung Bildung

Ansprechpartnerin für die Presse:

Wübben Stiftung Bildung

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