Befragung: Familiengrundschulzentren in NRW werden positiv angenommen – 10 Jahre Familiengrundschulzentren in NRW

Befragung: Familiengrundschulzentren in NRW werden positiv angenommen – 10 Jahre Familiengrundschulzentren in NRW

Die Familiengrundschulzentren (FGZ) in Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigen eine starke Vernetzung mit dem Sozialraum und vielfältige Angebote für Familien, die regelmäßig genutzt werden. Das zeigt eine erste systematische Befragung von FGZ-Koordinierungen in NRW durch das impaktlab der Wübben Stiftung Bildung. Als FGZ öffnen sich Schulen für die Eltern und den Stadtteil und entwickeln sich zu Orten der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und ihre Familien. Sie bündeln verschiedene, insbesondere präventive Angebote an der Grundschule. 

Die Befragung zeigt zudem, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen Professionen innerhalb der Schule. Die Kooperation in der Schule – sowohl mit Fachkräften des Ganztags und der Schulsozialarbeit als auch mit der Schulleitung und Lehrkräften – wird von mehr als drei Vierteln der FGZ-Koordinierungen positiv bewertet. Eine große Mehrheit (86,3 Prozent) der Befragten sieht zudem positive Auswirkungen des FGZ auf eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Auch in Bezug auf die Kompetenzen, Einstellungen und Verhaltensweisen der Eltern schreiben die FGZ-Koordinierungen den FGZ mehrheitlich positive Auswirkungen zu. Als größte Herausforderung werden neben der langfristigen Aktivierung von Eltern die begrenzten personellen und räumlichen Ressourcen für die Umsetzung von FGZ genannt. Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf den Einschätzungen von insgesamt 80 FGZ-Koordinierungen, was etwa zwei Dritteln aller besetzten Stellen in NRW entspricht. Knapp 90 Prozent der teilnehmenden FGZ-Koordinierungen arbeiten nach eigener Aussage an Schulen im Brennpunkt.

Dazu sagt Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung: „Unsere Befragung zeigt, wie gut das Konzept der Familiengrundschulzentren in NRW, das genau vor 10 Jahren entstanden ist, angenommen wird. Kommunen in vier weiteren Bundesländern haben sich ebenfalls schon auf den Weg gemacht.  Zudem zahlt das Konzept der FGZ auf Ziele des Startchancen-Programms ein – die systematische Einbeziehung der Elternschaft und die Vernetzung der Schule in den Sozialraum. Umso wichtiger ist es, dass die FGZ in NRW in ihrer Struktur und in der Fläche des Landes gesichert werden.” Unter den 279 teilnahmeberechtigten Grundschulen, die im Sommer in NRW in das Startchancen-Programm aufgenommen werden können, sind 62 FGZ. Das entspricht einer Quote von mehr als 20 Prozent.

Über die Familiengrundschulzentren 

Als FGZ öffnen sich Schulen für die Eltern und den Stadtteil und entwickeln sich zu Orten der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und ihre Familien. Sie bündeln verschiedene, insbesondere präventive Angebote an der Grundschule. Federführend dabei ist die Koordination des FGZ – eine zusätzliche Person, die eng mit allen an Schule tätigen Personen und weiteren Kooperationspartnern zusammenarbeitet, Angebote organisiert, um Berührungsängste abzubauen und die Eltern in ihrer Rolle als Bildungsbegleiterinnen und -begleiter ihrer Kinder zu stärken. So sollen die Erziehungs- und Bildungspartnerschaften gestärkt und die Bildungschancen der Kinder verbessert werden.

Weitere Informationen zur Entwicklung der Familiengrundschulzentren seit 2014 finden Sie hier.

Downloads

Zur Publikation: Familiengrundschulzentren in NRW 2024: Eine Befragung des impaktlab der Wübben Stiftung Bildung

Über das impaktlab

Das impaktlab ist die wissenschaftliche Einheit der Wübben Stiftung Bildung. Auf Basis wissenschaftlicher Analysen und praktischer Erkenntnisse gibt es Impulse in das Bildungssystem, um die Situation an Schulen im Brennpunkt zu verbessern.

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